Geschmäcker sind verschieden, dennoch wählen viele Menschen gerne Süßes oder Salziges. Bei bitteren Lebensmitteln wie Chicorée oder Endivie verzieht so mancher zunächst das Gesicht. Daran ist die Evolution schuld. Denn unser Gehirn setzt zunächst bitter mit giftig gleich. Das ist eine Art Schutzmechanismus, der immer noch tief in uns steckt. Deshalb wurden Bitterstoffe über Jahrzehnte hinweg bewusst aus Nahrungsmitteln herausgezüchtet. Unsere Sinne sind daher nicht an bitter schmeckende Aromen gewöhnt. Bitteres zu mögen, kann jedoch antrainiert werden. Aber warum ist es überhaupt so gut, Bitteres zu essen?
So wirken natürliche Bitterstoffe im Körper.
Bitterstoffe sind essentiell für unsere Gesundheit. Sie regen die Verdauung an, sodass Verdauungssäfte- und enzyme gebildet werden. Außerdem können auf diese Weise Giftstoffe besser über die Leber ausgeleitet werden. Und Nährstoffe können so besser aufgenommen und verwertet werden.
Hier die wichtigsten Wirkungsweisen von Bitterstoffen auf einem Blick:
- Die Produktion von Magensäure wird gefördert.
- Verbesserung des Gallenflusses. → Dadurch wird die Fettverdauung erleichtert.
- Die Darmaktivität wird angeregt.
- Der Blutzuckerspiegel wird positiv beeinflusst.
- Die Entgiftungsfunktion der Leber wird gefördert.
- Die enthaltenen Antioxidantien schützen die Zellen vor freien Radikalen.
- Bitterstoffe zügeln den Appetit.
Je weniger Bitterstoffe wir also zu uns nehmen, desto weniger funktionieren all diese Prozesse und die Verdauung gerät dadurch aus dem Gleichgewicht. Doch wie können wir dem entgegenwirken? Indem wir wieder mehr bitterstoffreiche Lebensmittel, verzehren.
Lebensmittel, die reich an Bitterstoffen sind.
Wichtig dabei ist, dass die Bitterstoffe aus natürlichen Lebensmitteln stammen. Achten Sie deshalb auf Bio-Qualität. Optional können Sie ursprüngliche Sorten auf regionalen Wochenmärkten kaufen .
Lebensmittel mit natürlichen Bitterstoffen:
- Grünes Gemüse: Brokkoli, Rosenkohl, Mangold, Kohl, Spinat, Gurke, Fenchel, Aubergine, Artischocke
- Obst: Grapefruit, Pomelo, Zitrone, Kumquat
- Blattsalat: Chicorée, Endivie, Radicchio, Rucola
Auch aromatische Kräuter und Gewürze wie Dill, Löwenzahn, Ingwer, Minze, Salbei, Koriander, Rosmarin oder Basilikum bringen im Nu Bitterstoffe in Ihr Gericht.
Integrieren Sie diese Rezepte in den täglichen Speiseplan.
Schreiben Sie also ab sofort bittere Lebensmittel auf Ihren Einkaufszettel. Gerade der Frühling bietet uns aktuell viele kulinarische Möglichkeiten, den Körper auf schmackhafte Weise mit Bitterstoffen zu versorgen. Wie wäre es z. B. mit einem vitaminreichen Grapefruitsaft oder einem grünen Smoothie aus Ingwer oder Spinat, mit dem Sie energievoll in den Tag starten?
Bei übermäßigem Verzehr können Bitterstoffe die Magenschleimhäute angreifen. Daher sollten Sie es natürlich nicht übertreiben.
Da wir nun wissen, dass Bitterstoffe besonders schweres Essen bekömmlicher machen, sollten Sie vor deftigen Mahlzeiten als Vorspeise bittere Rohkost essen. Wem aber z. B. Endivien- oder Rucolasalat pur zu bitter ist, mischt eine handvoll milden Gartensalat unter oder kombiniert eine leckere Honig-Senf-Vinaigrette dazu.
Tipp: Eine bessere Wirkung der Nährstoffe in bitteren Lebensmitteln erzielen Sie auch durch die richtige Kombination mit anderen Lebensmitteln wie Vitamin C. Geben Sie z. B. ein paar Spritzer frisch gepressten Zitronensaft auf Ihren bitteren Salat. Zwiebeln enthalten ebenfalls viel Vitamin C. Die können Sie z. B. mit Brokkoli oder Kohl als Beilage servieren.
Sie möchten Bitteres lieber in heißer Form zu sich nehmen? Bereiten Sie einen grünen Tee oder einen Aufguss aus Löwenzahn- und Brennnesselblättern zu. Um Ihre Geschmackssinne an das Aroma zu gewöhnen, schlagen wir vor den Tee am besten nicht zu süßen.
Bitterstoffe im Grünen Tee sind oft auch als Gerbstoffe bekannt.
Also, tasten Sie sich langsam an die bitteren Lebensmittel heran und trainieren Sie Ihren Geschmackssinn. Eingebunden in köstliche Rezepte eröffnen Chicoree, Spinat und Co. neue Geschmacksdimensionen. Panasonic Experience Fresh wünscht viel Spaß beim Ausprobieren!